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Randenüberfahrt neu gedacht

Die beiden Grossstadträte und Mitglieder des Vorstands der Randenvereinigung, Bernhard Egli GLP und Hermann Schlatter SVP haben am 20. Februar 2024 das nachstehende Postulat mit dem Titel «Randenüberfahrt neu gedacht - neue Lösungsansätze für die Randenüberfahrt» eingereicht

Sehr geehrter Herr Präsident

Wir ersuchen Sie, folgendes Postulat auf die Traktandenliste zu setzen:

Die Randenüberfahrt ist eine Kantonsstrasse. Mit einer Scheitelhöhe von 847 m ü. M. verbindet sie Beggingen mit Hemmental und ist rund 10 km lang. Die Strecke darf vom motorisierten Privatverkehr befahren werden. Die Strasse ist nicht durchgängig asphaltiert, auf dem Guetbuck nördlich von Hemmental auf Gebiet der Stadt Schaffhausen besteht ein 2.2 Kilometer langer Abschnitt mit Naturbelag. Der Verkehr darauf führt zu mehrfachen Konflikten. In trockenen Sommern verursacht er eine starke Verstaubung der angrenzenden Landwirtschaftsflächen, aber auch der Wandernden. Der Staub macht die Zerschneidung der Landschaft für Kleintiere noch unpassierbarer. Zunehmend treten auch Konflikte mit anderen Strassenbenutzem wie Velofahrer und Bikerinnen auf. Bei Vereisungen im Winter kommt es zu gefährlichen Situationen, bei Nassschnee zu unangenehmen Begegnungen.

Diese Konflikte bestehen schon lange, haben verschiedene Aktivitäten und Planungen ausgelöst, aber nie zu einer umsetzbaren Lösung geführt (siehe Anhang). Eine funktionale Entflechtung ist in diesem aussichtsreichen und attraktiven Abschnitt nicht zielführend.

Im Abschnitt Guetbuck, zwischen Punkt 778 Chrüzwäg und Parkplatz Mäserich ob Hemmental, bleibt einzig die Ausgestaltung einer Kernfahrbahn von 3 m Breite mit einem staubfreien Hartbelag (Bitumen) und mit einem angrenzenden Wanderweg von 2 m Breite mit Naturbelag (Kies-, Grienstreifen), zusammen mit der Durchsetzung der heutigen Tempolimite von 40 Stundenkilometern und einer Sperrung dieses Abschnitts für den motorisierten Individualverkehr an Sonn- und Feiertagen von 9 -16 Uhr.

Eine solche Kernfahrbahn mit Hartbelag (Bitumen) wurde bei der Auffahrt zum Siblinger Randenhaus 2004 erfolgreich umgesetzt und hat sich seither bestens bewährt. Ein neuer Aspekt unterstützt diesen Lösungsansatz-die erfolgreiche Einführung des Randenbusses ab Hemmental und ab Fahrplanwechsel 2023/2024 auch von Siblingen zum Siblinger Randenhaus. Zudem ist mit dem Galgenbucktunnel die Verkehrssituation vom Klettgau nach Schaffhausen markant verbessert worden. Von Beggingen nach Schaffhausen ist die Fahrt durchs Klettgau oder via Fützen und Bargen nach Schaffhausen nur 5 Minuten länger als über die Randenhochfläche. Die Mitgliederversammlung der Randenvereinigung Schaffhausen hat diesem Kompromiss 2019 nach intensiver Diskussion mit grosser Mehrheit zugestimmt. Der Verein Schaffhauser Wanderwege trägt diesen Vorschlag mit.

Aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen (Strassenverkehrsgesetz) müssen Kantonsstrassen ins Eigentum des Kantons überführt werden. Die Vorbereitungen für die Überführung vom städtischen in Kantonseigentum Vermarkung und Eigentumswechsel sind am Laufen, weshalb die Strassenabschnitte im Geoportal des Kantons Schaffhausen rot markiert sind. Es ist deshalb der ideale Zeit­ punkt, dieses politisch brisante Thema im Grassen Stadtrat zu diskutieren und die Umsetzung in Zusammenhang mit der Eigentumsübertragung dem künftigen Besitzer Kanton in Auftrag zu geben.

Die Randenvereinigung hat in den letzten Jahren intensive Abklärungen getroffen und auch fachlichen Austausch mit kantonalen Fachstellen und dem zuständigen Regierungsrat gepflegt. Nun gilt es, Nägel mit Köpfen zu machen.

Zur Geschichte der Randenüberfahrt siehe Beitrag unter "WISSENSWERTES ÜBER DEN RANDEN".